Bis zu 90 Teilnehmer*innen zählte die heutige Vorabendkundgebung auf dem Gaardener Vinetaplatz zur Demo „Preise runter! Die Reichen zur Kasse.“. In mehrsprachigen Redebeiträgen wurde zum Widerstand gegen die aktuellen Preisexplosionen und die Krisenpolitik im Interesse der Reichen und Konzerne sowie die Gaardener*innen zur Teilnahme an der morgigen Demo aufgerufen, die um 13 Uhr auf dem Europaplatz in der Innenstadt startet.
Die Redebeiträge und verteilten Stadtteilzeitungen und Flugblätter stießen auf reges Interesse und viel Zustimmung. Während der einstündigen Kundgebung gab es Verköstigung gegen Spende von der Küfa-Gruppe Essen für alle 143. Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Demobündnis von dem Stadtteilladen Anni Wadle organisiert.
„Was können wir also tun? Vor allem, uns auf unsere eigentliche Stärke besinnen! Die besteht darin, dass wir, diejenigen, die nichts oder zumindest nicht viel haben, im Gegensatz zu denen, die in Millionen oder Milliarden schwimmen, die Wohnhäuser und Konzernanteile horten, sogar mit Lebensmitteln spekulieren und für deren Reichtum wir arbeiten müssen, viele sind – konkret die ganz überwiegende Mehrheit in diesem Land und noch mehr auf der ganzen Welt stellen. Wir können also tatsächlich die Macht entwickeln, diesen ganzen Laden lahm zu legen und ihn in unserem Interesse umzubauen – im Interesse des unbedingten Rechts aller Menschen auf ein würdiges, sicheres und glückliches Leben. Diese Stärke entwickeln wir jedoch nicht wenn wir allein zu Hause verzweifeln oder isoliert vor uns her fluchen, diese Stärke entwickeln wir nur, wenn wir zueinander finden, uns organisieren und gemeinsam kämpfen lernen. Strukturen, die uns in die Lage versetzen, uns zumindest gegen die schlimmsten Zumutungen zu verteidigen, die der Kapitalismus für uns als Klasse der Lohnabhängigen alltäglich bereit hält, brauchen wir in Krisenzeiten wie diesen dringender denn je. denn je. Und nur aus unserem organisierten Kampf kannschlussendlich auch eine Welt erwachsen, in der wir uns nicht mehr selbst verteidigen müssen, weil wir diese ihre Welt der Ausbeutung, Gewalt und Zerstörung durch unsere kommende Welt der Freiheit, Gleichheit und Solidarität ersetzt haben.“