Gedenkfeier | Bîranîn

Am 16. Oktober 2019 wurde Konstantin Gedig aus Kiel, der sich als Andok Cotkar der Kurdischen Befreiungsbewegung und ihrem Kampf gegen die islamistischen Mörderbanden des “Islamischen Staats” angeschlossen hatte, bei der Verteidigung der Demokratischen Föderation Nord- & Ostsyrien (Rojava) in Serêkaniyê bei einem Bombenangriff im völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des türkischen Staates ermordet.

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Tag X in Kiel: Stoppt den türkischen Krieg gegen Rojava – die Revolution verteidigen!

Tag X: 18 Uhr / Kundgebung / Hauptbahnhof

Am Samstag darauf: 14 Uhr / Bündnisdemo / Asmus-Bremer-Platz

Nach dem Angriff auf Afrin (2018) und Serekaniye (2019) hat der türkische Diktator Recep Tayyip Erdoğan vor wenigen Wochen eine neue Militäroffensive gegen die Selbstverwalteten Gebiete von Nord- und Ostsyrien (Rojava) angekündigt. Ihr Ziel soll sein, eine 30 Kilometer tiefe “Sicherheitszone“ südlich der türkischen Staatsgrenze einzurichten. Schon seit Wochen stehen verschiedene Städte in der Region immer wieder unter türkischem Artilleriebeschuss, seine Ausweitung zu einer Invasion des türkischen Militärs in Syrien muss jederzeit befürchtet werden.

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„Die Blume des Heval Andok, der für unsere Freiheit starb“

Zwei Jahre nach seinem Tod in Serêkaniyê haben Menschen in Kiel bei einer bewegenden Zusammenkunft an Konstantin Gedig (Andok Cotkar) gedacht. Ute Gedig erinnerte an ihren Sohn mit dem kurdischen Symbol des Nelkenapfels.

Der Saal des Kurdisches Gemeindezentrums in Kiel war bis zum letzten Platz gefüllt, als sich am Sonntag etwa 100 Teilnehmer:innen zur Gedenkveranstaltung anlässlich des zweiten Todestags des Kieler Internationalisten Konstantin Gedig (Andok Cotkar) versammelten. Andok Cotkar wurde am 16. Oktober 2019 in Serêkaniyê bei der Verteidigung der Rojava-Revolution durch einen völkerrechtswidrigen Luftangriff des NATO-Mitglieds Türkei getötet. Er hatte sich im Jahre 2016 den YPG und ihrem Kampf gegen den dschihadistischen „IS“ angeschlossen und wurde 24 Jahre alt.

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Gedenkveranstaltung für Konstantin – Andok Cotkar (10.02.1995 – 16.10.2019)

Sonntag, 17.10.2021 | 14 Uhr | Kurdisches Gemeindezentrum S-H (Hermann-Weigmann-Straße 20, Kiel)

(Für die Veranstaltung gilt die 2G-Regel, d.h. eine Teilnahme ist nur mit einem Nachweis über eine vollständig Corona-Impfung oder Genesung möglich!)

Konstantin – Andok wir werden Dich niemals vergessen und Deinen Kampf weiterführen. Die Gefallenen sind unsterblich – Şehid namirin! Jede unserer Tränen ist ein Zeichen unserer Wut und Wasser für die Blume der Solidarität.

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Veranstaltung: Erdoğans »Neue Türkei« und der Krieg gegen die Kurd*innen

– Bericht der Friedensdelegation nach Südkurdistan –

Dienstag, 24. August 2021 | 19.00 Uhr |Die Pumpe (Galerie), Hassstraße 22, Kiel

Angesichts einer angeschlagenen Wirtschaft und einbrechender Zustimmungswerte setzt der türkische Präsident Erdoğan einmal mehr auf Krieg. Seit knapp sechs Jahren wütet in Nordkurdistan ein regelrechter türkischer Staatsterrorismus gegen die kurdische Gesellschaft und ihre politischen Institutionen, vor allem gegen die Demokratische Partei der Völker (HDP). Erdoğan hat sich die Unterwerfung nicht nur der kurdischen, sondern aller demokratischen oppositionellen Kräfte innerhalb der Türkei auf die Fahnen geschrieben. Die türkische Expansions- und Besatzungspolitik hat jedoch längst die türkischen Grenzen überschritten und wütet auch in Südkurdistan (Nordirak) und Rojava (Nordsyrien).

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Aktionen zur Erinnerung an Heval Andok Cotkar im Rahmen der internationalen Gedenkwoche für die Gefallenen

Die Woche zwischen dem 21. März, dem kurdischen Neujahrsfest (Newroz), und dem 28. März gilt in der kurdischen Freiheitsbewegung traditionell als die Woche der Gefallenen, da in dieser Woche viele Freiheitskämpfer*innen ihr Leben für den Kampf um Freiheit gegeben haben.

In Kiel gab es in diesem Zusammenhang zwei Aktionen zur Erinnerung an Konstantin G. – Heval Andok Cotkar, der im Zuge des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges der Türkei auf Nordsyrien am 16. Oktober 2019 von der türkischen Luftwaffe in Serêkaniyê ermordet wurde. 2016 hatte er sich den Volksverteidigungseinheiten Yekîneyên Parastina Gel (YPG) der Autonomen Administration von Nord- und Ostsyrien (Rojava) angeschlossen. Mit der Tactical Medic Unit und den YPG kämpfte er als Feldsanitäter gegen den sogenannten „Islamischen Staat“ (Daesh) u.a. in den Regionen Minbic, Tabqa und Raqqa. Er rettete vielen Kämpfer*innen und Zivilist*innen das Leben.

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100 Gründe, Erdogan zu verurteilen!

Wir dokumentieren und unterstützen die Kampagne „100 Gründe, Erdoğan zu verurteilen“ der Kurdischen Frauenbewegung in Europa.

„Am 25. November starteten wir eine weltweite Kampagne unter dem Motto „100 Gründe, Erdoğan zu verurteilen“. Während der 18 Jahre an der Macht hat der türkische Staat unter der „Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung“ (AKP) Tausende von unbestraften Verbrechen begangen. Häufig wurden Frauen von der türkischen Regierung gezielt angegriffen, die einerseits mit ihrer sexistischen Mentalität und Politik den Feminizid in der Gesellschaft normalisiert und andererseits politische Frauen mit Gewalt, Zensur und Inhaftierung ins Visier nimmt. Trotz einer Flut von Beweisen wurden diese Angriffe nicht aufgeklärt. Dies veranlasste uns, eine internationale Kampagne gegen Recep Tayyip Erdoğan, den Hauptverantwortlichen für diese Verbrechen an Frauen zu starten.

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