Inmitten des Einkaufs- und Weihnachtsmarktwahnsinns der Kieler Innenstadt haben heute, am 25.11.2019, etwa 100 Menschen am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* auf eben jenes Thema und die herrschenden patriarchalen Zustände aufmerksam gemacht, unter denen jeden Tag weltweit Frauen* zu leiden haben.
Während der Kundgebung traten mehrere Frauen* nach vorne und verlasen die Namen und Geschichten von Frauen*, die von Männern aufgrund ihres Geschlechts und/oder aus politischen Gründen ermordet wurden. Im Fokus standen Frauen* aus der kurdischen Bewegung, in weiteren Beiträgen wurde aber natürlich allen Frauen*, die Opfer von (patriachaler) Gewalt wurden, gedacht.
„Mindestens jede dritte Frau* weltweit wird einmal in ihrem Leben Opfer patriarchaler Gewalt. In Deutschland versucht jeden Tag ein Mann*, seine Partnerin zu töten; an jedem dritten Tag mit Erfolg. Femizide, also die Tötung von Frauen* auf Grund ihres Geschlechts, sexualisierte Gewalt, Genitalverstümmlungen, häusliche und psychische Gewalt, Sexismus, weibliche* Armut, – tagtäglich werden die Rechte von Frauen* systematisch angegriffen.“ (aus dem Aufruf)
Organisiert wurde die Kundgebung von Jiyana Jin Kiel, dem Frauenvorstand der Alevitischen Gemeinde Kiel, dem Bund Sozialistischer Frauen Kiel, Perspektive Solidarität Kiel und dem Kurdistan Solidaritäts-Komitee Kiel.