Vierte Ausgabe der Stadtteilzeitung „Solidarisches Gaarden“ erschienen

Zum Wochenende der Möllner Rede im Exil 2021 in Kiel ist die vierte Ausgabe der kostenlosen Stadtteilzeitung „Solidarisches Gaarden“ erschienen, die als Schwerpunkt das (lokale) Gedenken an die Opfer der rassistischen Brandanschläge von 1992 behandelt. In Gaarden wurden heute hunderte Exemplare der Zeitung verteilt und in zahlreichen Läden ausgelegt. Die druckfrische Ausgabe wird morgen sowohl im Schauspielhaus, als auch Bahide-Arslan-Platz erhältlich sein, wo die Möllner Rede ab 12 Uhr zu sehen sein wird.

„Liebe Gaardener*innen,

die vierte Ausgabe unserer Stadtteilzeitung widmet sich dem Gedenken der Opfer der rassistischen Brandanschläge vor 29 Jahren in Mölln. Anlass dieser Themensetzung ist, dass die Angehörigen der Familien Arslan und Yılmaz ihre Möllner Rede in diesem Jahr in Kiel ausrichten werden. Aber auch darüber hinaus, haben sich Gaardener*innen nach den grausamen Morden immer wieder mit ihrer politischen Aufabeitung beschäftigt. Die Werftarbeiter*innen und Schüler*innen vom Ostufer waren unmittelbar nach den Geschehnissen wichtige Akteuer*innen bei den antifaschistischen Mobilisierungen gegen die Eskalation der rassistischen Gewalt. Seit 1999 gibt es in Gaarden den Bahide-Arslan-Platz, der an die Mordopfer erinert. In den letzten Jahren war der Platz immer wieder Ort des lokalen Gedenkens an die Opfer der andauernden rechten, rassistischen und antisemitischen Gewalt in der BRD. Zuletzt hat eine Initiative zu seiner Umgestaltung den Platz und seine Bedeutung weiter bekannt gemacht. Über all dies möchten wir auf den vorliegenden vier Seiten berichten.

Wir möchten ausdrücklich allen Mitwirkenden dieser Ausgabe herzlich danken, namentlich Ibrahim Arslan und dem Freundeskreis für das ausführliche Interview sowie Dietrich Lohse und den Künstler*innen vom ONSpace für ihre Gastbeiträge.

Wir widmen diese Ausgabe allen Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt und ihrem Kampf um Würde und Gerechtigkeit.

Eure Redaktion “Solidarisches Gaarden”“