Am Donnerstagnachmittag (20.2.20) beteiligten sich bis zu 1000 Leute an der Demonstration gegen den akuten Personalnotstand am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Dem Aufruf des Bündnisses Gemeinsam für mehr Personal am UKSH folgten Angestellte der Kliniken in Kiel und Lübeck, dem Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP), der Auszubildendenakademie sowie Angestellte des Städtischen Krankenhaus und solidarische Patient*innen. Grund für die Demonstration ist die völlige Ignoranz des Klinikvorstands gegenüber der Forderung nach einem Tarifvertrag zur Entlastung der Pflegebeschäftigten, woraufhin es Anfang Februar in Kiel und Lübeck bereits zu einem zweitägigen Warnstreik in Kiel kam, an dem sich 800 Pfleger*innen beteiligten und auch Ärzt*innen die Arbeit in Solidarität niederlegten. Zu der gestrigen Demonstration hatten ebenfalls linke Gruppen wie die SDAJ Kiel und Perspektive Solidarität aufgerufen, die unter dem Motto „Pflegeaufstand gegen den Pflegenotstand“ gegen die neoliberale Ökonomisierung des Gesundheitswesens mobilisierte.
PSK
Pflegeaufstand gegen Pflegenotstand!
Demonstration | Donnerstag, 20. Februar 2020 | 16 Uhr HBF | Kiel
Am Donnerstag ruft das Bündnis Gemeinsam für mehr Personal am UKSH zur Großdemonstration gegen den akuten Personalnotstand am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) auf. Nachdem der Klinikvorstand die Tarifverhandlungen durch völlige Ignoranz gegenüber den gewerkschaftlichen Forderungen nach ausreichend Pflegepersonal platzen ließ, kam es in Kiel und Lübeck Anfang Februar erstmalig zu zweitägigen Warnstreiks von 800 Pfleger*innen. Auch Ärzte legten die Arbeit nieder. Nichtsdestotrotz verlief auch die nachfolgende Verhandlungsrunde ergebnislos. Seit dieser Woche findet deshalb eine Urabstimmung der Belegschaften über die Aufnahme unbefristeter Streiks am UKSH statt, um die Forderungen zur Entlastung der Pfleger*innen im Arbeitskampf durchzusetzen.
MATERIALIZING FEMINISM. Veranstaltungsreihe zu Theorie & Praxis feministischer Kämpfe
DIE KOMMENDEN ZWEI VERANSTALTUNGEN SIND AUFGRUND DER CORONAVIRUS-PANDEMIE ERSTMAL ABGESAGT! WIR WOLLEN DIE VERNASTALTUNGEN ZU GEGEBENER ZEIT NACHHOLEN.
Es sind bewegte Zeiten. Autoritäre und rechte Ideologien gewinnen weiter an Zustimmung und ihre Vertreter*innen führen Angriffe auf erkämpfte Errungenschaften emanzipatorischer Bewegungen. Gleichzeitig sind in den vergangenen Jahren weltweit feministische Bewegungen so kraftvoll wie lange nicht mehr. Women’s marches, Frauen*streiks (1), #MeToo, „Ni Una Menos“ und viele mehr. Ob in den USA, Polen, Spanien, Lateinamerika, Türkei/Kurdistan, Deutschland oder anderswo – feministische Proteste bilden eine neue globale Bewegung. Auch in Kiel haben die Mobilisierungserfolge der letzten drei Jahre zu den Demonstrationen am 8. März gezeigt, dass ein großes Potential für eine kraftvolle feministische Bewegung und ein starkes Bedürfnis nach einer solchen besteht. Vor diesem Hintergrund möchten wir mit unserer Veranstaltungsreihe einen Beitrag zu der Auseinandersetzung mit dieser neuen und starken feministischen Bewegung leisten, die wir an einem Scheideweg sehen: Auf der einen Seite der Weg des liberalen Feminismus, dem die Idee von einer auf „Chancengleichheit“ beruhenden Herrschaft zu Grunde liegt und mit einer „Frauen* an die Spitze“-Argumentation daherkommt. Und auf der anderen Seite der Weg eines Feminismus, der die Grundfesten der kapitalistischen und patriarchalen Ordnung von Ungleichheit, Ausbeutung und Unterdrückung zu erschüttern versucht. Wir plädieren dafür, letzteren Weg einzuschlagen, das vermeintliche Gegeneinander von Identitätspolitik und Klassenpolitik zu überwinden und Teil einer feministischen Bewegung zu werden, die einen sichtbaren Gegenpol zur autoritären Rechten genauso wie zum Neoliberalismus markieren und Trägerin eines revolutionären Aufbruchs in eine solidarische Zukunft werden kann.
„Wir schweigen nicht – wir haben keine Angst – wir wehren uns gemeinsam!“
Inmitten des Einkaufs- und Weihnachtsmarktwahnsinns der Kieler Innenstadt haben heute, am 25.11.2019, etwa 100 Menschen am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* auf eben jenes Thema und die herrschenden patriarchalen Zustände aufmerksam gemacht, unter denen jeden Tag weltweit Frauen* zu leiden haben.
Während der Kundgebung traten mehrere Frauen* nach vorne und verlasen die Namen und Geschichten von Frauen*, die von Männern aufgrund ihres Geschlechts und/oder aus politischen Gründen ermordet wurden. Im Fokus standen Frauen* aus der kurdischen Bewegung, in weiteren Beiträgen wurde aber natürlich allen Frauen*, die Opfer von (patriachaler) Gewalt wurden, gedacht.
25.11.: Kundgebung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen*
Wir rufen zusammen mit Jiyana Jin Kiel, dem Frauenvorstand der Alevitischen Gemeinde Kiel, dem Bund Sozialistischer Frauen Kiel und dem Kurdistan Solidaritäts-Komitee Kiel auf zur:
Kundgebung zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen*
„Wir schweigen nicht – wir haben keine Angst – wir wehren uns gemeinsam!“
Montag: 25.11.2019 | 17 Uhr | Europaplatz | Kiel
Jedes Jahr gehen am 25.11. kämpfende Frauen*(1) auf die Straße, um auf die alltägliche patriarchale Gewalt aufmerksam zu machen. Wir rufen dazu auf, sich auch in Kiel um 17 Uhr am Europaplatz der Kundgebung zum internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen* anzuschließen.
Mindestens jede dritte Frau* weltweit wird einmal in ihrem Leben Opfer patriarchaler Gewalt. In Deutschland versucht jeden Tag ein Mann*, seine Partnerin zu töten; an jedem dritten Tag mit Erfolg. Femizide, also die Tötung von Frauen* auf Grund ihres Geschlechts, sexualisierte Gewalt, Genitalverstümmlungen, häusliche und psychische Gewalt, Sexismus, weibliche* Armut, – tagtäglich werden die Rechte von Frauen* systematisch angegriffen.
200 Menschen in Gaarden gegen hohe Mieten und Verdrängung
Etwa 200 Menschen sind gestern in Kiel-Gaarden gegen Abzocke durch Wohnungskonzerne wie Vonovia, hohe Mieten und Verdrängung auf der Straße gewesen.
Redebeitrag von Perspektive Solidarität Kiel auf der Mietendemo in Gaarden (02.11.2019):
Mieter*innenkämpfe organisieren, Wohnraum vergesellschaften, den solidarischen Stadtteil aufbauen!
Liebe Anwohner*innen, liebe Freund*innen, liebe Genoss*innen!
In den letzten Jahren hat sich in Kiel und in anderen Städten die Wohnraumsituation zunehmend zugespitzt. Immer mehr Menschen leiden unter steigenden Mieten, Schikanen von Vermieter*innen und Wohnungslosigkeit. Wir sind heute deshalb hier auf der Straße, um gemeinsam für bezahlbaren Wohnraum für alle zu kämpfen.
2.11.: Basta, es reicht! Demo gegen hohe Mieten und Verdrängung
Demonstration | Samstag 02.11.2019 | 14 Uhr | Vinetaplatz Gaarden
-> Kurzaufruf in deutsch, englisch, türkisch, russisch
Die Wohnraumsituation in Kiel wird immer schlimmer: Steigende Mieten, Wohnungen im miesen Zustand, Vermieter*innen, die sich nicht kümmern, Abzocke durch Nebenkosten und Modernisierungsmaßnahmen, Warteschlangen bei Besichtigungen und immer weniger verfügbarer Wohnraum machen die Wohnungssituation mittlerweile auch hier zur Qual. Besonders hart trifft diese Entwicklung Menschen mit Anspruch auf Grundsicherung oder ohne deutschen Pass. Das Ganze ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von jahrelanger Stadtpolitik gegen die Interessen der Mieter*innen, dem Drängen von Großkonzernen wie Vonovia und Co. auf den Wohnungsmarkt und der gezielten Spekulation mit Wohnraum als Profitmaschine.
#RiseUp4Rojava
Unter der Zustimmung Europas, der USA und Russlands beginnt das faschistische türkische Regime Erdogans mit der Bombardierung ziviler Siedlungen und Städte in Rojava (Nord-Ostsyrien). Jetzt gilt es die Errungenschaften der Revolution von Rojava auch hier zu verteidigen. Kommt zu den Demonstrationen, plant eigene Aktionen, lasst diesen Krieg nicht unwidersprochen geschehen!
Aktuelle Termine und Infos für Kiel:
https://kurdistansolikiel.noblogs.org/
https://twitter.com/PerspektiveK
https://www.facebook.com/RevolutionsstadtKiel/
Allgemein:
https://riseup4rojava.org/
https://lowerclassmag.com/2019/10/08/krieg-gegen-rojava-das-einfache-das-schwer-zu-verteidigen-ist/
„Die Hegemonie gewinnen“ – Gespräch mit der Erwerbsloseninitative Basta! (Berlin-Wedding) und dem Kollektiv (Bremen)
Am Samstagabend moderieren wir auf dem Antifa-Wochenende in der Alten Meierei die Veranstaltung „Die Hegemonie gewinnen“ mit der Erwerbsloseninitative Basta! (Berlin-Wedding) und dem Kollektiv (Bremen) über Basisorganisierung und den Aufbau von Gegenmacht im Kampf gegen den Rechtsruck.
Das Kollektiv aus Bremen hat 2016 mit den „11 Thesen über Kritik an linksradikaler Politik, Organisierung und revolutionärer Praxis“ eine grundlegende Neuausrichtung linksradikaler Politik gefordert und damit eine neue Phase der Selbstkritik und Reflexion der eigenen politischen Ansätze eingeleitet, woraus sich bundesweit (und darüber hinaus) die Diskussion über Strategien und Praxen linksradikaler revolutionärer Politik intensiviert haben. Daraus haben sich verschiedene praktische Ansätze entwickelt, von Kiezhäusern, solidarischen Netzwerken über Stadtteilgruppen bis hin zu selbstorganisierten Polikliniken, um konkrete Schritte in eine Gesellschaftsveränderung zu gehen. In Bremen hat sich daraus die Stadtteilgewerkschaft „Solidarisch in Gröpelingen“ entwickelt, die versucht auf Stadtteilebene die Alltagskämpfe um prekäre Arbeits-, Wohnungs- und Lebensverhältnisse zu verbinden.
Brunnenfest und Wahlkampfgerede
„Wir haben das diesjährige Brunnenfest in Gaarden genutzt, um mit einem kleinen Stand auf das Problem der steigenden Mieten und auf die fatale Wohnungsnot in Kiel aufmerksam zu machen. Neben Kaffee und köstlichen Muffins gab es viele Gespräche und große Zustimmung. Sehr schnell wurde deutlich, dass diese Probleme nicht mehr unter den Teppich zu kehren sind.“
Weiterlesen: https://mietwucher-kiel.de/2019/09/09/brunnenfest-und-wahlkampfgerede/