Am 16. Oktober 2019 wurde Konstantin Gedig aus Kiel, der sich als Andok Cotkar der Kurdischen Befreiungsbewegung und ihrem Kampf gegen die islamistischen Mörderbanden des “Islamischen Staats” angeschlossen hatte, bei der Verteidigung der Demokratischen Föderation Nord- & Ostsyrien (Rojava) in Serêkaniyê bei einem Bombenangriff im völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des türkischen Staates ermordet.
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103 Jahre Revolutionsstadt Kiel – ihr Vermächtnis ist unser Auftrag!
Heute vor 103 Jahren, am 5. November 1918, wehten rote Fahnen über Kiel, die Macht der Militärs und der Monarchie in Kiel war gebrochen. Nach wenigen turbulenten Tagen lag sie in den Händen des Arbeiter- und des Soldatenrats. Der Kieler Matrosen- und Arbeiter*innenaufstand markiert den Beginn der Novemberrevolution im Deutschen Kaiserreich, die den Krieg beendete und den Kaiser hinfortjagte, Frauenwahlrecht und betriebliche Mitbestimmung durchsetzte. Schnell gelang es jedoch der rechten Sozialdemokratie, die politische Macht unter ihre Kontrolle zu bringen. Im Bund mit den alten reaktionären Eliten und der Großindustrie schlug sie die revolutionäre Rätebewegung nieder und restaurierte den Kapitalismus unter bürgerlichen Vorzeichen.
Möllner Rede im Exil
Sonntag, 7. November | 12 Uhr | Schauspielhaus Kiel
Ayşe Yılmaz, Yeliz und Bahide Arslan wurden am 23.11.1992 in Mölln bei einem rassistischen Brandanschlag ermordet. Im Gedenken an sie findet die »Möllner Rede im Exil« statt. Seit 2013 ist die Rede nicht mehr Teil des offiziellen Gedenkens der Stadt Mölln. Es schien nicht länger erwünscht, dass die Familie der Ermordeten die Redner*innen selbst bestimmt. Seitdem wird sie an wechselnden Orten »im Exil« gehalten.
Organisiert von den Familien Arslan und Yılmaz, dem Freundeskreis im Gedenken an die rassistischen Brandanschläge von Mölln 1992, der Rosa Luxemburg Stiftung Schleswig-Holstein sowie der Autonomen Antifa-Koordination Kiel, der Galerie ONspace K34 e. V., dem netzwerk antirassistische aktion [nara] kiel, der Perspektive Solidarität Kiel (PSK), dem Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus in Kiel und dem FÖRDErverein Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e. V..Die Rede wird live auf den Bahide-Arslan-Platz in Kiel-Gaarden übertragen und im Internet gestreamt.
Unter diesem Link wird die Rede am Sonntag zu sehen sein: http://www.youtube.com/watch?v=mlISzzoH6Qk
Es wird eine Übersetzung ins Türkische geben. Außerdem wird die Rede in DGS verdolmetscht.
Gedenkveranstaltung für Konstantin – Andok Cotkar (10.02.1995 – 16.10.2019)
Sonntag, 17.10.2021 | 14 Uhr | Kurdisches Gemeindezentrum S-H (Hermann-Weigmann-Straße 20, Kiel)
(Für die Veranstaltung gilt die 2G-Regel, d.h. eine Teilnahme ist nur mit einem Nachweis über eine vollständig Corona-Impfung oder Genesung möglich!)
Konstantin – Andok wir werden Dich niemals vergessen und Deinen Kampf weiterführen. Die Gefallenen sind unsterblich – Şehid namirin! Jede unserer Tränen ist ein Zeichen unserer Wut und Wasser für die Blume der Solidarität.
Aufruf zum antikapitalistichen Block auf dem Klimastreik von Fridays for Future
Freitag, 24.09.2021 | 12 Uhr | Exerzierplatz, Kiel
Revolution for Future: Klimagerechtigkeit von Unten durchsetzen!
Für eine Zukunft ohne Krisen – Kapitalismus abschaffen – Neokoloniale Ausbeutung zerschlagen!
Hitzewellen und Waldbrände, Hochwasser und Überschwemmungen, Dürren und Hungersnöte – Die Klimakrise ist keine Wette auf die Zukunft, sondern längst da. Weltweit sind Millionen Menschen durch den Naturkatastrophen-Kapitalismus getötet worden oder auf der Flucht. In den kommenden Jahren werden sich die Katastrophenmeldungen weiter häufen. Beruhend auf kolonialen Ausbeutungsverhältnissen sind vor allem Menschen im globalen Süden durch die Folgen dieser ökologischen Krise in ihrer Existenz bedroht, spätestens seit diesem Sommer ist wohl aber auch den Letzten klargeworden, dass auch Industrienationen wie Deutschland die Klimakrise nicht outsourcen können.
Demonstration „Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten“
Samstag, 21.08.2021 | Bundesweiter „Wer hat, der gibt“ Aktionstag |Demonstration | 14.00 Uhr | Lessingplatz | Kiel
Eine Villa in Düsternbrook, Heikendorf oder Übersee? Soll ich meine Milliarden lieber nach Malta oder Luxemburg verschieben? Welche Lobbyorganisation schützt mein Vermögen am besten und soll ich meinen Anteil an Deutsche Wohnen verkaufen? Kommt dir bekannt vor? Uns auch nicht!
Unsere Lebensrealität dreht sich nicht um Privatjets, Steueroasen und Machtsicherung. Reiche können sich solche Fragen stellen, weil wir für sie arbeiten gehen. Wir erwirtschaften ihr Vermögen in den Fabriken und Büros, die ihnen gehören. Wir zahlen horrende Mieten für Wohnungen, mit denen sie ihren Besitz vergrößern. Bei Stange gehalten werden wir mit der Erzählung, dass wir alle den Aufstieg schaffen können, dass Leistung sich bezahlt macht; es käme nur auf dich selber an, auf deinen Fleiß und deine Disziplin. Wer es nicht schafft, hätte sich eben nicht genug angestrengt. Und schon finden wir uns in dem Zwang wieder, für die Onkel-Dagobert-Fantasien Anderer zu ackern – nicht zum Spaß oder für unser Wohl, sondern um zu überleben.
Veranstaltung: Erdoğans »Neue Türkei« und der Krieg gegen die Kurd*innen
– Bericht der Friedensdelegation nach Südkurdistan –
Dienstag, 24. August 2021 | 19.00 Uhr |Die Pumpe (Galerie), Hassstraße 22, Kiel
Angesichts einer angeschlagenen Wirtschaft und einbrechender Zustimmungswerte setzt der türkische Präsident Erdoğan einmal mehr auf Krieg. Seit knapp sechs Jahren wütet in Nordkurdistan ein regelrechter türkischer Staatsterrorismus gegen die kurdische Gesellschaft und ihre politischen Institutionen, vor allem gegen die Demokratische Partei der Völker (HDP). Erdoğan hat sich die Unterwerfung nicht nur der kurdischen, sondern aller demokratischen oppositionellen Kräfte innerhalb der Türkei auf die Fahnen geschrieben. Die türkische Expansions- und Besatzungspolitik hat jedoch längst die türkischen Grenzen überschritten und wütet auch in Südkurdistan (Nordirak) und Rojava (Nordsyrien).
Demonstration „Wir lassen uns nicht verdrängen – Li(e)ber Anders verteidigen!“
Stoppt die Aufwertung auf unsere Kosten – für einen solidarischen Stadtteil!
Stadtteildemonstration | Samstag, 03. Juli |14.00 Uhr | Vinetaplatz | Kiel-Gaarden
Zwei Monate ist es nun her, dass wir ungläubig den Brief unserer Vermieterin in den Händen hielten: Ende Juli sollen wir nach insgesamt fast 30-jähriger Nutzung unsere Räumlichkeiten in der Iltisstraße 34 verlassen. Aus heiterem Himmel wurde uns gekündigt. An dieser Faktenlage hat sich trotz der breiten Empörung und der überwältigenden Solidarität, die wir seitdem aus dem Viertel, der ganzen Stadt und darüber hinaus erfahren haben, bis jetzt nichts geändert. Die Hauseigentümerin Ulrike Berger verweigert sich trotz verschiedentlicher Gesprächsgesuche und Vermittlungsangebote jeglicher Verhandlungsbereitschaft. Sie scheint fest entschlossen, das Li(e)ber Anders und damit drei Jahrzehnte einzigartige politische und soziale Aktivität in Gaarden gewaltsam auf die Straße setzen zu wollen.
Wir haben von Beginn an deutlich gemacht, dass wir bis zum Schluss für den Erhalt unseres Stadtteilladens kämpfen werden und zwar dort, wo er immer war: in der Iltisstraße 34. Deshalb rufen wir am 3. Juli alle Nutzer*innen, Freund*innen und Sympathisant*innen des Li(e)ber Anders zu einer lebhaften und unmissverständlichen Demonstration gegen Verdrängung und für einen solidarischen Stadtteil auf!egen Verdrängung, steigende Mieten und den Ausverkauf des Stadtteils!
Weitere Informationen, den langen Aufruf und die Unterstützer*innenliste findet ihr unter: wirbleibenlieberanders.noblogs.org
Wer hat der gibt – wer nicht gibt, wird enteignet! Heraus zum 1.Mai!
Samstag, 1.Mai | Platz der Kieler Matrosen | 12.30 Uhr
Seit über einem Jahr hangeln wir uns nun schon mehr schlecht als recht durch die Covid-19-Pandemie und trotz der rasanten Entwicklung von Impfstoffen ist noch immer kein Ende in Sicht. Über 70.000 Menschen sind mittlerweile allein hierzulande in Folge einer Corona-Erkrankung gestorben. Das Virus ist mehrmals mutiert und gefährlicher denn je, die dritte Welle ist im vollen Gange. Viele von uns haben Jobs verloren, müssen mit Kurzarbeiter*innengeld überleben oder sich auf der Arbeit und auf dem Weg dorthin der lebensgefährlichen Ansteckungsgefahr aussetzen. Gleichzeitig sind wir nahezu sämtlicher Freuden des Alltags beraubt und von unseren Freund*innen und Familien weitestgehend isoliert. Wir sind davon überzeugt, dass dieser Verlauf der Pandemie und seine fatalen sozialen Auswirkungen hätten abgekürzt und abgemildert werden können. Dazu hätten die Regierenden in den zurückliegenden Monaten jedoch nicht der Logik der planlosen Marktwirtschaft, sondern den Erfordernissen eines konsequenten Gesundheitsschutzes bei voller sozialer Absicherung für Alle folgen müssen.
24.04.2021 – Dezentraler Aktionstag gegen den Abschiebeknast in Glückstadt
24.04.2021 | DEZENTRALER AKTIONSTAG | KIEL
Fahrraddemo | 14 Uhr Vinetaplatz | 14.20 Uhr CDU/HBF | Abschlusskundgebung: 15 Uhr Kiellinie (Landtag)
Jeden Tag kann das Abschiebegefängnis in Glückstadt eröffnet werden – die Politik strebt eine Inbetriebnahme des Knastes in den nächsten Wochen an. Die drei Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern werden von dann an Menschen im Glückstädter Knast inhaftieren, allein aus dem Grund, um sie von dort aus abzuschieben. In der Abschiebehaft werden Menschen inhaftiert, die keine Straftat begangen haben. Abschiebehaft kriminalisiert Menschen, die auf der Suche nach einem Leben ohne Krieg, Verfolgung und Armut sind. In Anbetracht der Tatsache, dass Deutschland auch in Länder abschiebt, in denen erhebliche Gefahren durch Krieg, Folter und schärfste Diskriminierung herrschen, ist die Abschiebehaft die bewusste Inkaufnahme von Tod und Folter.
Abschiebehaft ist tödlich!
Nicht nur, dass vielen Menschen der Tod nach der
Abschiebung droht, unzählige Menschen sind bereits in Abschiebehaft in
Deutschland zu Tode gekommen. Viele haben aus Verzweiflung Suizid
begangen. Wir werden das nicht hinnehmen! Wir stellen uns entschlossen
diesem rassistischen und gewaltvollen Umgang mit Geflüchteten und
Migrant*innen entgegen. Gegen jede Abschiebung und jedes
Abschiebegefängnis! Wir stehen für Bleibeperspektiven und weltweite
Bewegungsfreiheit!
Wir rufen daher alle dazu auf, sich an Aktionen gegen die Öffnung des Gefängnisses zu beteiligen. Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen gegen die inhumane Praxis der Inhaftierung von Geflüchteten und Migrant*innen. Solidarität mit allen Geflüchteten – für das Recht auf Asyl, Bewegungsfreiheit und das Recht zu bleiben!
Für weitere Informationen zum Aktionstag checkt den Blog oder die Facebookseite der Kampagne „Kein Abschiebegefängnis in Glückstadt und anderswo!“
