Gaarden solidarisch gegen Corona ist ein Zusammenschluss von Bewohner*innen aus dem Stadtteil. Wir sind alle auf unterschiedliche Weise von der Ausnahmesituation infolge der Ausbreitung des Covid-19-Virus betroffen, wollen uns gegenseitig helfen und dabei vor allem die Menschen unterstützten, die am stärksten durch das Virus eingeschränkt und gefährdet sind. Das sind z.B. Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen, die deswegen möglichst vermeiden müssen vor die Tür bzw. unter Menschen zu gehen, aber auch Menschen in anderen Notlagen, die sich aus der Krise ergeben. Wir können helfen beim Einkaufen, Sachen zur Post bringen oder abholen, mit dem Hund spazieren gehen oder wenn möglich andere Dinge erledigen. Falls ihr Hilfe benötigt, meldet euch gerne unter der angegebenen Telefon-Nummer oder via WhatsApp. Wenn ihr euch beteiligen und unterstützen wollt, tretet gerne der WhatsApp-Gruppe oder unserer Facebook-Gruppe bei.
Wir sind eine offene Gruppe und jeder und jede ist willkommen mitzumachen und zu helfen, daher werden Diskriminierungen aufgrund von Herkunft, Geschlecht oder Sexualität hier nicht geduldet. Auch wir selbst sind nur Anwohner*innen und Freund*innen, die versuchen mit der jetzigen Situation einen Umgang zu finden und keine professionelle Hilfsstruktur. Aber wir denken, dass wir diese schwierige Situation nur gemeinsam und solidarisch durchstehen. Daher lasst uns gemeinsam ausprobieren, wie wir uns gegenseitig unterstützen und helfen können!
Telefon: 01573-3344382 (Mo.-Sa. 10-16 Uhr)
WhatsApp: chat.whatsapp.com/Dykn5vNPeaFHXmdYUmONX9
Facebook: Gruppe „Gaarden solidarisch gegen Corona – Das Solidaritäts- und Hilfsnetzwerk“
Post: Gaarden solidarisch gegen Corona | c/o Li(e)ber Anders, Iltisstr. 34, 24143 Kiel
Termine | Aufrufe
Pflegeaufstand gegen Pflegenotstand!
Demonstration | Donnerstag, 20. Februar 2020 | 16 Uhr HBF | Kiel
Am Donnerstag ruft das Bündnis Gemeinsam für mehr Personal am UKSH zur Großdemonstration gegen den akuten Personalnotstand am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) auf. Nachdem der Klinikvorstand die Tarifverhandlungen durch völlige Ignoranz gegenüber den gewerkschaftlichen Forderungen nach ausreichend Pflegepersonal platzen ließ, kam es in Kiel und Lübeck Anfang Februar erstmalig zu zweitägigen Warnstreiks von 800 Pfleger*innen. Auch Ärzte legten die Arbeit nieder. Nichtsdestotrotz verlief auch die nachfolgende Verhandlungsrunde ergebnislos. Seit dieser Woche findet deshalb eine Urabstimmung der Belegschaften über die Aufnahme unbefristeter Streiks am UKSH statt, um die Forderungen zur Entlastung der Pfleger*innen im Arbeitskampf durchzusetzen.
MATERIALIZING FEMINISM. Veranstaltungsreihe zu Theorie & Praxis feministischer Kämpfe
DIE KOMMENDEN ZWEI VERANSTALTUNGEN SIND AUFGRUND DER CORONAVIRUS-PANDEMIE ERSTMAL ABGESAGT! WIR WOLLEN DIE VERNASTALTUNGEN ZU GEGEBENER ZEIT NACHHOLEN.
Es sind bewegte Zeiten. Autoritäre und rechte Ideologien gewinnen weiter an Zustimmung und ihre Vertreter*innen führen Angriffe auf erkämpfte Errungenschaften emanzipatorischer Bewegungen. Gleichzeitig sind in den vergangenen Jahren weltweit feministische Bewegungen so kraftvoll wie lange nicht mehr. Women’s marches, Frauen*streiks (1), #MeToo, „Ni Una Menos“ und viele mehr. Ob in den USA, Polen, Spanien, Lateinamerika, Türkei/Kurdistan, Deutschland oder anderswo – feministische Proteste bilden eine neue globale Bewegung. Auch in Kiel haben die Mobilisierungserfolge der letzten drei Jahre zu den Demonstrationen am 8. März gezeigt, dass ein großes Potential für eine kraftvolle feministische Bewegung und ein starkes Bedürfnis nach einer solchen besteht. Vor diesem Hintergrund möchten wir mit unserer Veranstaltungsreihe einen Beitrag zu der Auseinandersetzung mit dieser neuen und starken feministischen Bewegung leisten, die wir an einem Scheideweg sehen: Auf der einen Seite der Weg des liberalen Feminismus, dem die Idee von einer auf „Chancengleichheit“ beruhenden Herrschaft zu Grunde liegt und mit einer „Frauen* an die Spitze“-Argumentation daherkommt. Und auf der anderen Seite der Weg eines Feminismus, der die Grundfesten der kapitalistischen und patriarchalen Ordnung von Ungleichheit, Ausbeutung und Unterdrückung zu erschüttern versucht. Wir plädieren dafür, letzteren Weg einzuschlagen, das vermeintliche Gegeneinander von Identitätspolitik und Klassenpolitik zu überwinden und Teil einer feministischen Bewegung zu werden, die einen sichtbaren Gegenpol zur autoritären Rechten genauso wie zum Neoliberalismus markieren und Trägerin eines revolutionären Aufbruchs in eine solidarische Zukunft werden kann.
25.11.: Kundgebung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen*
Wir rufen zusammen mit Jiyana Jin Kiel, dem Frauenvorstand der Alevitischen Gemeinde Kiel, dem Bund Sozialistischer Frauen Kiel und dem Kurdistan Solidaritäts-Komitee Kiel auf zur:
Kundgebung zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen*
„Wir schweigen nicht – wir haben keine Angst – wir wehren uns gemeinsam!“
Montag: 25.11.2019 | 17 Uhr | Europaplatz | Kiel
Jedes Jahr gehen am 25.11. kämpfende Frauen*(1) auf die Straße, um auf die alltägliche patriarchale Gewalt aufmerksam zu machen. Wir rufen dazu auf, sich auch in Kiel um 17 Uhr am Europaplatz der Kundgebung zum internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen* anzuschließen.
Mindestens jede dritte Frau* weltweit wird einmal in ihrem Leben Opfer patriarchaler Gewalt. In Deutschland versucht jeden Tag ein Mann*, seine Partnerin zu töten; an jedem dritten Tag mit Erfolg. Femizide, also die Tötung von Frauen* auf Grund ihres Geschlechts, sexualisierte Gewalt, Genitalverstümmlungen, häusliche und psychische Gewalt, Sexismus, weibliche* Armut, – tagtäglich werden die Rechte von Frauen* systematisch angegriffen.
2.11.: Basta, es reicht! Demo gegen hohe Mieten und Verdrängung
Demonstration | Samstag 02.11.2019 | 14 Uhr | Vinetaplatz Gaarden
-> Kurzaufruf in deutsch, englisch, türkisch, russisch
Die Wohnraumsituation in Kiel wird immer schlimmer: Steigende Mieten, Wohnungen im miesen Zustand, Vermieter*innen, die sich nicht kümmern, Abzocke durch Nebenkosten und Modernisierungsmaßnahmen, Warteschlangen bei Besichtigungen und immer weniger verfügbarer Wohnraum machen die Wohnungssituation mittlerweile auch hier zur Qual. Besonders hart trifft diese Entwicklung Menschen mit Anspruch auf Grundsicherung oder ohne deutschen Pass. Das Ganze ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von jahrelanger Stadtpolitik gegen die Interessen der Mieter*innen, dem Drängen von Großkonzernen wie Vonovia und Co. auf den Wohnungsmarkt und der gezielten Spekulation mit Wohnraum als Profitmaschine.
#RiseUp4Rojava
Unter der Zustimmung Europas, der USA und Russlands beginnt das faschistische türkische Regime Erdogans mit der Bombardierung ziviler Siedlungen und Städte in Rojava (Nord-Ostsyrien). Jetzt gilt es die Errungenschaften der Revolution von Rojava auch hier zu verteidigen. Kommt zu den Demonstrationen, plant eigene Aktionen, lasst diesen Krieg nicht unwidersprochen geschehen!
Aktuelle Termine und Infos für Kiel:
https://kurdistansolikiel.noblogs.org/
https://twitter.com/PerspektiveK
https://www.facebook.com/RevolutionsstadtKiel/
Allgemein:
https://riseup4rojava.org/
https://lowerclassmag.com/2019/10/08/krieg-gegen-rojava-das-einfache-das-schwer-zu-verteidigen-ist/
„Die Hegemonie gewinnen“ – Gespräch mit der Erwerbsloseninitative Basta! (Berlin-Wedding) und dem Kollektiv (Bremen)
Am Samstagabend moderieren wir auf dem Antifa-Wochenende in der Alten Meierei die Veranstaltung „Die Hegemonie gewinnen“ mit der Erwerbsloseninitative Basta! (Berlin-Wedding) und dem Kollektiv (Bremen) über Basisorganisierung und den Aufbau von Gegenmacht im Kampf gegen den Rechtsruck.
Das Kollektiv aus Bremen hat 2016 mit den „11 Thesen über Kritik an linksradikaler Politik, Organisierung und revolutionärer Praxis“ eine grundlegende Neuausrichtung linksradikaler Politik gefordert und damit eine neue Phase der Selbstkritik und Reflexion der eigenen politischen Ansätze eingeleitet, woraus sich bundesweit (und darüber hinaus) die Diskussion über Strategien und Praxen linksradikaler revolutionärer Politik intensiviert haben. Daraus haben sich verschiedene praktische Ansätze entwickelt, von Kiezhäusern, solidarischen Netzwerken über Stadtteilgruppen bis hin zu selbstorganisierten Polikliniken, um konkrete Schritte in eine Gesellschaftsveränderung zu gehen. In Bremen hat sich daraus die Stadtteilgewerkschaft „Solidarisch in Gröpelingen“ entwickelt, die versucht auf Stadtteilebene die Alltagskämpfe um prekäre Arbeits-, Wohnungs- und Lebensverhältnisse zu verbinden.
Gegen Mietwucher & Verdrängung: Mieter*innen wehren sich – Mach mit!
Sonntag, 8.9.2019, 10-17 Uhr: Infostände von Mietwucher Kiel und Bündnis für bezahlbaren Wohnraum auf dem Brunnenfest in Gaarden
Dienstag, 10.09.2019, 19 Uhr: Planung einer Demonstration gegen hohe Mieten und Verdrängung im OnSpace (Iltisstr. 10, 24143 Gaarden)
Aufruf von Mietwucher Kiel:
VONOVIA ist das größte Wohnungsunternehmen Deutschlands und hat sich insbesondere mit der Abzocke durch dubiose Nebenkostenabrechnungen unbeliebt gemacht. Die Masche funktioniert so gut, dass die Gewinne des Konzerns weiter steigen: im ersten Halbjahr 2019 um knapp 13 Prozent und man peilt für 2019 ein Ergebnis in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro an. Diese Kohle holt sich der Konzern aus den Taschen der Mieter*innen. Und genau das bekommen auch wir hier zu spüren, denn Vonovia ist der wichtigste Vermieter in Kiel und auch in Gaarden.
„Wut verbindet – Deutschland spaltet. Klassensolidarität statt Vaterland!“ Gegen die Einheitsfeier 2019 in Kiel
Ach Du Scheiße, dieses Jahr findet im dreißigsten Jahr nach der historischen Maueröffnung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) die zentrale Jubelfeier dessen, was sie „Wiedervereinigung“ nennen, in Kiel statt. Die Führungsriege der heutigen großdeutschen Republik will selbstherrlich ihr proklamiertes Ende der Geschichte zelebrieren. Im Kern feiern die BRD-Oberen also die ungebremste Ausdehnung der kapitalistischen Ausplünderung von Mensch und Natur in nahezu allen Ecken der Welt. Sie wollen uns die Einverleibung der DDR in die Bundesrepublik als Erfolgsgeschichte und die wiedererstarkte Rolle der BRD in der Welt als verantwortungsvoll verkaufen. Als etwas, auf das wir stolz sein sollen. Mit Bier und Bratwurst auf einem riesigen Volksfest bestechen sie uns, in den Lobgesang der Herrschenden mit einzustimmen. Worüber sie nicht reden werden: Über zahllose ostdeutsche Biographien, die durch die ökonomische, soziale und politische De-Strukturierung der „Neuen Bundesländer“ nachhaltig zerstört worden sind. Über den bis heute andauernden Nazi-Terror im Fahrwasser des nationalistischen Einheitstaumels, über die systematische Entwürdigung von HartzIV-Betroffenen, Wohnungsnot und steigende Armut in einem der reichsten Staaten der Welt. Über die Mitschuld, die Deutschland aktiv oder passiv bei Krieg, Verwüstung und Ausbeutung anderer Länder trägt. Und auch nicht über den politisch geförderten Massenmord an den EU-Außengrenzen an denen, die davor fliehen müssen. Aber genau diese deutsche Realität werden wir zum Ausgangspunkt unserer Gegenerzählung zur Propagandafeier am 3. Oktober 2019 in Kiel machen.
„Feministischer Generalstreik, soziale Kämpfe und linke Stadtteilpolitik in Barcelona“, 22.8., 19 Uhr, Li(e)ber Anders
„Per canviar-ho tot!“ – Feministischer Generalstreik, soziale Kämpfe und linke Stadtteilpolitik in Barcelona
Am 8. März gingen in diesem Jahr in ganz Spanien zum wiederholten Male Millionen Frauen* gegen patriarchale Gewalt, Geschlechterungerechtigkeit und die Nichtanerkennung von Reproduktionsarbeit auf die Straße. Unter dem Motto „Ohne Frauen* steht die Welt still!“ wurde dazu aufgerufen, an diesem Tag in einen Lohnarbeits-, Reproduktions-, Konsum- und Bildungsstreik zu treten, um so das ganze Land lahm zu legen. Zugleich spielten in vielen Aufrufen und Parolen antirassistische und antikapitalistische Positionen eine zentrale Rolle, die ausgehend vom feministischen Kampf die Systemfrage stellten.