DIE KOMMENDEN ZWEI VERANSTALTUNGEN SIND AUFGRUND DER CORONAVIRUS-PANDEMIE ERSTMAL ABGESAGT! WIR WOLLEN DIE VERNASTALTUNGEN ZU GEGEBENER ZEIT NACHHOLEN.
Es sind bewegte Zeiten. Autoritäre und rechte Ideologien gewinnen weiter an Zustimmung und ihre Vertreter*innen führen Angriffe auf erkämpfte Errungenschaften emanzipatorischer Bewegungen. Gleichzeitig sind in den vergangenen Jahren weltweit feministische Bewegungen so kraftvoll wie lange nicht mehr. Women’s marches, Frauen*streiks (1), #MeToo, „Ni Una Menos“ und viele mehr. Ob in den USA, Polen, Spanien, Lateinamerika, Türkei/Kurdistan, Deutschland oder anderswo – feministische Proteste bilden eine neue globale Bewegung. Auch in Kiel haben die Mobilisierungserfolge der letzten drei Jahre zu den Demonstrationen am 8. März gezeigt, dass ein großes Potential für eine kraftvolle feministische Bewegung und ein starkes Bedürfnis nach einer solchen besteht. Vor diesem Hintergrund möchten wir mit unserer Veranstaltungsreihe einen Beitrag zu der Auseinandersetzung mit dieser neuen und starken feministischen Bewegung leisten, die wir an einem Scheideweg sehen: Auf der einen Seite der Weg des liberalen Feminismus, dem die Idee von einer auf „Chancengleichheit“ beruhenden Herrschaft zu Grunde liegt und mit einer „Frauen* an die Spitze“-Argumentation daherkommt. Und auf der anderen Seite der Weg eines Feminismus, der die Grundfesten der kapitalistischen und patriarchalen Ordnung von Ungleichheit, Ausbeutung und Unterdrückung zu erschüttern versucht. Wir plädieren dafür, letzteren Weg einzuschlagen, das vermeintliche Gegeneinander von Identitätspolitik und Klassenpolitik zu überwinden und Teil einer feministischen Bewegung zu werden, die einen sichtbaren Gegenpol zur autoritären Rechten genauso wie zum Neoliberalismus markieren und Trägerin eines revolutionären Aufbruchs in eine solidarische Zukunft werden kann.
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