Only the people can save the people – Verteilung von Hygieneartikeln zum Schutz vor Corona in Gaarden

An den letzten vier Wochenenden haben Aktivist*innen der Stadtteilinitiative „Gaarden solidarisch gegen Corona – Das Solidaritäts- und Hilfsnetzwerk“ jeweils Hygieneartikel zum Schutz vor Corona im Stadtteil Gaarden und diesen Samstag auch erstmals am Germaniahafen verteilt. In den vier Wochen sind weit über 1000 OP-Masken und hunderte Desinfektionsmittel an die Bewohner*innen verteilt worden. Vor allem in Gaarden wurde deutlich, dass der Bedarf an Masken, welche verpflichtend beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehrt getragen werden müssen, sehr groß ist und viele Leute sich nicht einfach so mit den notwendigen Schutzartikeln ausstatten können. Insbesondere Familien signalisierten bei den Verteilaktionen immer wieder, dass das kostenlose Angebot für sie eine ganz reale Unterstützung im harten Corona-Alltag darstellt. Viele Anwohner*innen berichteten zudem, dass die staatlichen Transferleistungen vorne und hinten nicht für den Kauf von notwendigen Hygienemittel zum Schutz gegen Corona reichen. Durch die Verteilung der kostenlosen Masken und Desinfektionsmittel soll den Leuten somit konkreter Schutz vor Corona ermöglicht und gleichzeitig ein Stück Mobilität zurückgeben werden. Die Verteilaktionen sind somit eine kleine, aber ganz praktisch-solidarische Antwort auf die andauernde Belastung der Vielen durch die Pandemie: Nachbar*innen unterstützen sich gegenseitig, gerade dort, wo staatliche Stellen die Menschen nur allzu oft mit ihren Problemen alleine lassen.

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„Solidarisches Gaarden“ – Zeitung aus dem Stadtteil, für den Stadtteil

Solidarisches Gaarden | Ausgabe 01 | Dezember 2020

Im Dezember ist die erste Ausgabe der neuen Stadtteilzeitung „Solidarisches Gaarden“ erschienen. Die Zeitung wird herausgegeben von Leuten die in Gaarden leben und seit vielen Jahren in verschiedenen Initiativen und Projekten im Stadtteil aktiv sind. In der ersten Ausgabe mit dem Schwerpunktthema „Corona“, findet sich neben einem lesenswerten Interview mit dem Solidaritätsnetzwerk „Gaarden solidarisch gegen Corona“ auch ein Artikel von Perspektive Solidarität. Unter dem Titel „Wer hat, soll geben!“ machen wir deutlich, dass das die Pandemie und die damit verbundenen sozialen und ökonomischen Folgen vor allem bereits benachteiligte Bevölkerungsgruppen am härtesten treffen, während Großkonzerne ihre Gewinne trotz (oder gerade wegen) Corona weiter steigern. Ein erster Schritt aus dieser Krise muss ein Umverteilung der Krisenkosten von unten nach oben sein und deshalb soll geben, wer hat!

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1. Mai 2020: Auf der Straße trotz und wegen Corona

Handgezählte 50 genehmigte Teilnehmer*innen plus etwa 200 solidarische Zuschauer*innen versammelten sich am Freitagmittag bei durchwachsenem Wetter zur 1. Mai-Bündniskundgebung am internationalen Kampftag der Arbeiter*innenklasse unter dem Motto Krise? Nicht auf unsere Kosten! – 1. Mai Kundgebung Kiel auf dem Platz der Matrosen am Hauptbahnhof. Die eineinhalbstündige Aktion, die als Reaktion auf die bedauerliche Komplettabsage der traditionellen Gewerkschaftsdemo in diesem Jahr kurzfristig von linken Gruppen und Organisationen initiiert wurde, wurde in Zeiten der Corona-Pandemie unter Einhaltung der Abstandsmaßgaben durchgeführt, die Teilnehmer*innen trugen zudem Mundschutze. Einige Teilnehmer*innen nutzten den Weg zur Kundgebung zudem zum politischen Ausdruck als kleine Fahraddemo oder Autokorso.

Der inhaltliche Charakter der Kundgebung war klar antikapitalistisch. In Redebeiträgen der SDAJ Kiel, von Perspektive Solidarität Kiel (PSK), der Linksjugend Solid Kiel, der DKP Kiel, des Roten Kollektiv Kiel, der Roten Hilfe, von DIDF sowie von Gaarden solidarisch gegen Corona – Das Solidaritäts- und Hilfsnetzwerk wurde z.B. zum Widerstand gegen die zu erwartenden Angriffe auf die Lohnabhängigen nach Corona, zur Verteidigung der außer Kraft gesetzten Grundrechte und zur Alltagssolidarität aufgerufen, die Evakuierung der Geflüchtetenlager an den EU-Außengrenzen und die Vergesellschaftung des Pflege- und Gesundheitssektors gefordert. Einigkeit bestand auch darin, dass die Corona-Krise einmal mehr den menschenverachtenden Charakter des Kapitalismus unter Beweis stellt, der die Herbeiführung sozialistischer Gesellschaftsmodelle nötiger denn je erscheinen lässt. Solange jedoch muss die Devise lauten: Die Reichen sollen die Krise bezahlen!

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Gaarden solidarisch gegen Corona – Das Nachbarschafts- und Hilfsnetzwerk

Gaarden solidarisch gegen Corona ist ein Zusammenschluss von Bewohner*innen aus dem Stadtteil. Wir sind alle auf unterschiedliche Weise von der Ausnahmesituation infolge der Ausbreitung des Covid-19-Virus betroffen, wollen uns gegenseitig helfen und dabei vor allem die Menschen unterstützten, die am stärksten durch das Virus eingeschränkt und gefährdet sind. Das sind z.B. Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen, die deswegen möglichst vermeiden müssen vor die Tür bzw. unter Menschen zu gehen, aber auch Menschen in anderen Notlagen, die sich aus der Krise ergeben. Wir können helfen beim Einkaufen, Sachen zur Post bringen oder abholen, mit dem Hund spazieren gehen oder wenn möglich andere Dinge erledigen. Falls ihr Hilfe benötigt, meldet euch gerne unter der angegebenen Telefon-Nummer oder via WhatsApp. Wenn ihr euch beteiligen und unterstützen wollt, tretet gerne der WhatsApp-Gruppe oder unserer Facebook-Gruppe bei.

Wir sind eine offene Gruppe und jeder und jede ist willkommen mitzumachen und zu helfen, daher werden Diskriminierungen aufgrund von Herkunft, Geschlecht oder Sexualität hier nicht geduldet. Auch wir selbst sind nur Anwohner*innen und Freund*innen, die versuchen mit der jetzigen Situation einen Umgang zu finden und keine professionelle Hilfsstruktur. Aber wir denken, dass wir diese schwierige Situation nur gemeinsam und solidarisch durchstehen. Daher lasst uns gemeinsam ausprobieren, wie wir uns gegenseitig unterstützen und helfen können!

Telefon: 01573-3344382 (Mo.-Sa. 10-16 Uhr)

WhatsApp: chat.whatsapp.com/Dykn5vNPeaFHXmdYUmONX9

Facebook: Gruppe „Gaarden solidarisch gegen Corona – Das Solidaritäts- und Hilfsnetzwerk“

Post: Gaarden solidarisch gegen Corona | c/o Li(e)ber Anders, Iltisstr. 34, 24143 Kiel

200 Menschen in Gaarden gegen hohe Mieten und Verdrängung

Etwa 200 Menschen sind gestern in Kiel-Gaarden gegen Abzocke durch Wohnungskonzerne wie Vonovia, hohe Mieten und Verdrängung auf der Straße gewesen.

Redebeitrag von Perspektive Solidarität Kiel auf der Mietendemo in Gaarden (02.11.2019):

Mieter*innenkämpfe organisieren, Wohnraum vergesellschaften, den solidarischen Stadtteil aufbauen!

Liebe Anwohner*innen, liebe Freund*innen, liebe Genoss*innen!

In den letzten Jahren hat sich in Kiel und in anderen Städten die Wohnraumsituation zunehmend zugespitzt. Immer mehr Menschen leiden unter steigenden Mieten, Schikanen von Vermieter*innen und Wohnungslosigkeit. Wir sind heute deshalb hier auf der Straße, um gemeinsam für bezahlbaren Wohnraum für alle zu kämpfen.

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2.11.: Basta, es reicht! Demo gegen hohe Mieten und Verdrängung

Demonstration | Samstag 02.11.2019 | 14 Uhr | Vinetaplatz Gaarden

-> Kurzaufruf in deutsch, englisch, türkisch, russisch

Die Wohnraumsituation in Kiel wird immer schlimmer: Steigende Mieten, Wohnungen im miesen Zustand, Vermieter*innen, die sich nicht kümmern, Abzocke durch Nebenkosten und Modernisierungsmaßnahmen, Warteschlangen bei Besichtigungen und immer weniger verfügbarer Wohnraum machen die Wohnungssituation mittlerweile auch hier zur Qual. Besonders hart trifft diese Entwicklung Menschen mit Anspruch auf Grundsicherung oder ohne deutschen Pass. Das Ganze ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von jahrelanger Stadtpolitik gegen die Interessen der Mieter*innen, dem Drängen von Großkonzernen wie Vonovia und Co. auf den Wohnungsmarkt und der gezielten Spekulation mit Wohnraum als Profitmaschine.

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Brunnenfest und Wahlkampfgerede

„Wir haben das diesjährige Brunnenfest in Gaarden genutzt, um mit einem kleinen Stand auf das Problem der steigenden Mieten und auf die fatale Wohnungsnot in Kiel aufmerksam zu machen. Neben Kaffee und köstlichen Muffins gab es viele Gespräche und große Zustimmung. Sehr schnell wurde deutlich, dass diese Probleme nicht mehr unter den Teppich zu kehren sind.“

Weiterlesen: https://mietwucher-kiel.de/2019/09/09/brunnenfest-und-wahlkampfgerede/

Gegen Mietwucher & Verdrängung: Mieter*innen wehren sich – Mach mit!

Sonntag, 8.9.2019, 10-17 Uhr: Infostände von Mietwucher Kiel und Bündnis für bezahlbaren Wohnraum auf dem Brunnenfest in Gaarden

Dienstag, 10.09.2019, 19 Uhr: Planung einer Demonstration gegen hohe Mieten und Verdrängung im OnSpace (Iltisstr. 10, 24143 Gaarden)

Aufruf von Mietwucher Kiel:

VONOVIA ist das größte Wohnungsunternehmen Deutschlands und hat sich insbesondere mit der Abzocke durch dubiose Nebenkostenabrechnungen unbeliebt gemacht. Die Masche funktioniert so gut, dass die Gewinne des Konzerns weiter steigen: im ersten Halbjahr 2019 um knapp 13 Prozent und man peilt für 2019 ein Ergebnis in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro an. Diese Kohle holt sich der Konzern aus den Taschen der Mieter*innen. Und genau das bekommen auch wir hier zu spüren, denn Vonovia ist der wichtigste Vermieter in Kiel und auch in Gaarden.

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