Wohnraum ist keine Ware! Gute Unterbringung für alle!

#SolidarischauchnachCorona

Perspektive Solidarität Kiel (April 2020)

Während viele Menschen schon vor der Verbreitung von Covid-19 Probleme hatten, die Miete zu zahlen, hat sich die Situation in den letzten Wochen drastisch verschärft. Kurzfristige Kündigungen, Kurzarbeiter*innengeld und Verdienstausfall bei Selbstständigen stellen Mieter*innen vor die Frage, wie sie die Wohnung halten können. Denn die Miete ist fällig, trotz Shutdown. Gleichzeitig ist das „social distancing“, das die Verbreitung von Corona verlangsamen soll, für Viele eine kaum umsetzbare Aufforderung, etwa weil sie auf der Straße oder in überfüllten Unterkünften leben, weil sie sich ein total überbelegtes Zimmer mit Familie, Arbeitskolleg*innen oder Fremden teilen müssen oder weil sie aufgrund eines falschen Passes zu Hunderten in Lagern mit mangelhaften hygienischen Standards untergebracht sind.

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Gesundheit ist keine Ware! Gute medizinische Versorgung für alle!

#SolidarischauchnachCorona

Perspektive Solidarität Kiel (April 2020)

„Euer Klatschen könnt ihr euch sparen! Aber wenn ihr zeigen wollt, wie viel wir Wert sind, dann helft uns für bessere Bedingungen zu kämpfen!“ platzte es aus einer Berliner Krankenpflegerin über die aktuelle Situation heraus. Damit forderte sie mehr aktive Unterstützung aus der Bevölkerung und kritisierte vor allem die leeren Lippenbekenntnisse aus der Politik. Denn das medizinische Personal ist in vielen Krankenhäusern mit desaströsen Bedingungen konfrontiert: Es fehlt sowohl an Ausstattung – so müssen Ärzt*innen und Krankenpfleger*innen etwa notwendige Schutzkleidungen entgegen der üblichen Vorschriften mehrfach benutzen – als auch an Personal. Dadurch werden Personaluntergrenzen ausgesetzt, das Personal muss auch nach Kontakt mit Covid-19-Patient*innen weiterarbeiten und unzählige Überstunden schieben. Und das alles bei viel zu niedrigem Lohn.

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Gemeinsam solidarisch gegen Corona!

Der Umgang mit dem Coronavirus zeigt deutlich, dass sich der deutsche Staat mehr Sorgen um den Markt macht, als um die Menschen. Angekündigte Unterstützung v.a. für Großkonzerne und autoritäre Wendung der Schutzmaßnahmen scheint nicht fern. Aber was können wir konkret tun?

Solidarisch sein, uns informieren, andere nicht in Gefahr bringen und uns um die kümmern, die Hilfe brauchen. Unter dem #Nachbarschaftschallenge finden sich Beispiele nachbarschaftlicher Solidarität, in denen Erledigungen für vulnerablere Hausbewohnerinnen organisiert werden.

In einigen Stadtteilen versuchen Gruppen die Folgen von Covid-19 gemeinsam aufzufangen und Hilfsnetzwerke im Kiez aufzubauen.

Neben der alltäglichen Solidarität muss die (radikale) Linke die Folgen für Mieterinnen, Lohnabhängige aber auch obdachlose Menschen sichtbarmachen und daraus folgende Forderungen artikulieren. Etwa eine finanzielle Unterstützung für Arbeiter*innen und Familien.

Genau jetzt ist Moment für Alltagssolidarität und Aufbrechen neoliberaler Vereinzelung. Gleichzeitig muss deutlich gemacht werden, dass Ausbruch und Verlauf von Corona kein Zufall, sondern auch Ergebnis von ökologischen Raubbau und Privatisierungen durch Kapitalismus ist.

Wir als Perspektive Solidarität Kiel arbeiten momentan im Rahmen unserer Möglichkeiten und Fähigkeiten an dem Aufbau solidarischer Netzwerke und unseren politischen Forderungen – ihr werdet von uns hören!

Wir sind Perspektive Solidarität Kiel…

…ein neuer linksradikaler Zusammenhang, der sich 2018 gefunden und zusammengeschlossen hat, um künftig in Kiel gemeinsam Politik zu machen. Heute veröffentlichen wir im Zuge unserer ersten „offiziellen“ Veranstaltung als PSK „Feministischer Generalstreik, soziale Kämpfe und linke Stadtteilpolitik in Barcelona“ die ersten Ergebnisse unserer Grundsatzdiskussion in der Form eines Selbstinterviews, um uns näher vorzustellen. Gleichzeitig geht ab heute auch unsere Homepage online, über die wir die Dinge mit denen wir uns beschäftigen verbreiten und unsere Arbeit dokumentieren werden.